„Janina, mach doch mal eine Folge über Dankbarkeit!“
Dafür bin ich natürlich offen – und war total erstaunt, dass ich bisher im Podcast noch gar nicht viel über Dankbarkeit gesprochen habe. Dabei ist Dankbarkeit ein fester Bestandteil in jedem meiner Tage.
Wieso ist Dankbarkeit denn so unendlich wichtig?
Dankbarkeit hat für mich etwas mit Werten zu tun, mit grundsätzlicher Haltung, mit Blickwinkel, mit Wertschätzung.
Teilweise sogar mit Demut. Ich kann im Stau stehen und mich darüber ärgern. Mich aufregen, dass mein Zeitpuffer schrumpft. Oder halt nicht.
Ich erinnere mich an meinen letzten großen Stau, in dem ich stand. Da war ich auf dem Weg zu einem Kunden. Im Navi sah ich die noch verbleibende Zeit und habe überlegt, ob ich meinen Kunden schon mal anrufe und ihm die mögliche Verspätung ankündige. Ich habe mich darüber gefreut, dass ich nicht gestresst war. Über meinen Zeitpuffer, den ich großzügig gewählt habe. War dankbar dafür. Auch, dass ich einfach anrufen und ruhig erklären könnte, dass hier ein Unfall war. Ich war dankbar, dass wir so gut Rettungsgassen gebildet haben und die Rettungswagen schnell vorbeikamen. Dass das insgesamt immer besser funktioniert, sobald Verkehr ins Stocken gerät.
Und als ich den Unfallort gesehen habe, war ich dankbar, dass ich nicht ein paar Minuten früher unterwegs war. So dankbar, dass ich einfach vorbeifahren konnte, nicht involviert war, es mir gut ging. Habe tiefe Demut gespürt.
Beim Kunden bin ich entspannt angekommen. Auch ein guter Grund dankbar zu sein.
Ein dankbarer Blickwinkel erlaubt uns bei allem viel mehr Liebe und Leichtigkeit.
Bei uns zu sein, uns geerdet und glücklich zu fühlen. Und Dankbarkeit kann dein Leben komplett verändern. Die kleine Veränderung des Blickwinkels verändert einfach alles.
Wie können wir Dankbarkeit denn fest in unseren Alltag integrieren?
Da gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Ich selbst finde es schön, direkt dankbar in den Tag zu starten.
Ich hab ja schon in der letzten Folge berichtet, dass ich früher oft vor meiner Wohlfühluhrzeit aufgestanden bin. Eine ganze Zeit lang habe ich sogar morgens viel gesnoozt. Der Wecker hat geklingelt, ich hab weiter gedrückt, bin weggedöst, beim nächsten Klingeln hochgeschreckt, wieder eingeschlafen. Vielleicht kennst du das. Dadurch bin ich noch müder geworden, irgendwie grantig und außerdem hab ich mich geärgert, denn effizient ist das nicht. Da hätte ich auch gleich länger schlafen können. Irgendwann habe ich diese Gewohnheit umgestellt. Snoozen gab es nicht mehr. Ich hab die Uhrzeit bewusst so gewählt, wie mir das gut getan hat und was möglich war. Und seitdem drücke ich noch einmal auf snooze, um mir zehn Dinge zu überlegen, für die ich dankbar bin, Sachen und Personen, Geschehnisse, aus der Vergangenheit, gerade im Moment und aus der Zukunft. Dabei kommt es übrigens auch gar nicht darauf an, wahnsinnig kreativ zu sein. Es gibt zum Beispiel echt viele Momente, in denen ich für meine kuschelige Decke schon dankbar war. Also, ich überlege mir diese zehn Dinge und stehe dann beschwingt auf. Das mache ich schon seit vielen Jahren. Dass ich dabei nochmal einschlafe, passiert echt selten.
Also, du kannst einfach morgens damit anfangen, dir zu überlegen, wofür du dankbar bist. Du kannst auch zehn Dinge aufschreiben, in ein Journal oder einfach auf ein Blatt. Eigentlich ist es egal wie. Handschriftlich kann es noch mehr wirken. Ich kenne auch eine Trainerin, die damit arbeitet, dass du deine Dankbarkeitsmomente mit anderen teilst, zum Beispiel in Whatsappgruppen.
Mir selbst gefällt meine Variante ganz mit mir selbst, morgens Früh.
Was auch schön sein kann, ist, dass du das auf dem Weg zur Arbeit machst. Da kannst du dir natürlich auch speziell überlegen, was an deiner Arbeit du liebst und wofür du dankbar bist.
Besonders kraftvoll finde ich folgendes:
Wenn du dich über jemanden geärgert hast, von jemandem oder etwas gestresst warst oder einen Konflikt hast, kannst du auch da schauen, für welche drei Dinge du dabei dankbar bist. Da findet sich immer irgendetwas. Und wenn du selbst nichts findest, kannst du vielleicht mit deiner Familie oder Freunden ein Spiel daraus machen, dass ihr zusammen Aspekte findet, für die du daran dankbar sein kannst. Gern auch mit spielerischer Leichtigkeit und ein bisschen Humor.
Manchmal hilft auch etwas zeitlicher Abstand zu Situationen um zu sehen, wofür du dankbar bist.
Hier noch ein paar Beispiele, wie das Leben ohne Dankbarkeit aussieht – und wie mit:
Bei einer Beziehung, die nicht so toll verlaufen ist, kann ich mich ärgern, dass ich danach ein Jahr älter bin, enttäuscht sein … Ich kann aber auch dankbar dafür sein, dass ich so unendlich viel über Liebe und Selbstliebe gelernt habe.
Bei meinem Fahrradunfall kann ich mich über die furchtbaren Schmerzen ärgern, über die Fehldiagnose der Ärzte, einen Schuldigen suchen, kann mich über Umsatzeinbußen ärgern, verlorene Zeit und ausrechnen, was das alles gekostet hat. Oder ich kann dankbar sein: dass ich das Geld dafür hatte, dass ich noch mal mehr dazu gelernt habe, wie ich für meinen Körper sorge, auch während meiner Kundentermine und während meines Arbeitsalltags, kann dankbar dafür sein, dass meine Krankenkasse so viele Behandlungen übernimmt. Für eine großartige Betreuung von meiner Physio und von meinem Osteopathen. Dass meine Taikolehrer zugelassen haben, dass ich zuerst nur 10 Minuten am Unterricht teilgenommen habe, dass ich jederzeit aufhören durfte, dass ich nach und nach länger mitmachen konnte, bis ich langsam wieder eine ganze Stunde trommeln konnte.
Bei Situationen, die ganz anders verlaufen, als ich mir das gewünscht hätte, kann ich enttäuscht sein – oder ich kann dankbar sein, dass mir das die Möglichkeit für Klarheit gibt.
Bei der Dankbarkeitsübung geht es gar nicht darum, dass wir nur für riesige Sachen dankbar sind. Sondern vor allem auch für die kleinen Dinge. Das, was wir einfach so als gegeben hinnehmen. Als selbstverständlich. In Deutschland gehört ja sowas dazu wie: funktionierende Straßen, Strom aus der Steckdose, Internet, fließendes Wasser, genug zu Essen und Trinken und so weiter.
Wir können dankbar sein für die Personen, die bei Amazon unsere Päckchen eingepackt haben. Für die Person, die sich unseren aktuellen Lieblingshit ausgedacht hat. Demjenigen dankbar sein, der mir gerade meinen Kaffee gekocht hat. Freunden für eine freundliche Nachricht.
Diese kleinen Übungen sind ein Anfang um Dankbarkeit zu üben. Und dann geht dir das in Fleisch und Blut über und du merkst, wie leicht es dir fällt, dankbar zu sein. Mehr Liebe im Herzen zu haben. Dann ist Dankbarkeit keine Übung mehr, sondern eine Lebenseinstellung.
Ganz wichtig: Dankbarkeit bedeutet nicht, dass du nicht erst wütend oder traurig sein darfst, wenn die Gefühle gerade da sind. Und es bedeutet auch nicht, dass du in einer beschissenen Situation verharren sollst, weil du ja positive Aspekte findest. Aber mit Liebe im Herzen kannst du viel leichter agieren und für dich sorgen.
Wofür bist du heute dankbar?
Poste mir doch gerne etwas dazu unter meinen Posts zu diesem Beitrag, bei Instagram, Facebook und auch gern in meiner „Liebe was du tust“-Facebookgruppe.
Ich wünsche dir ein wundervolles neues Jahr mit ganz viel Glück, Freude, Liebe und ganz ganz viel Dankbarkeit aus ganzem Herzen.
Be happy & be light
Deine Janina
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