Meine Podcastfolgen entstehen eigentlich immer so, dass ich ein der mehrere Erlebnisse habe, selbst, mit Kunden, etc.
Oder eine Idee formt sich langsam in meinem Kopf. Manchmal innerhalb von ein paar Stunden. Manchmal habe ich eine Idee vorm Einschlafen oder nach dem Aufwachen. Und irgendwann ist sie dann fertig als Geschichte bzw. Folge und ich nehme sie dann auf und erzähle sie euch. Einmal hat es sogar ein paar Wochen gedauert, bis die Geschichte soweit war.
Heute ist wieder einer dieser Tage, ein Podcast-Ideentag. Und irgendwie hat es was mit dem Thema Fokus zu tun. Vor ein paar Wochen war es mal wieder Thema in einer Kundenberatung. Und irgendwie ist Fokus ja mittlerweile ein Dauerthema bei uns. Schaffen wir das überhaupt noch, fokussiert auf etwas oder jemanden zu sein? Oder auf uns selbst?
Oder sind wir einfach PERMANENT abgelenkt?
Wenigstens wird es mittlerweile kaum noch als „Multitasking“ kaschiert und als begehrenswert und schick und besonderes Talent dargestellt. Mehrere Sachen machen bringt einfach nur mit sich, dass es deutlich mehr Energie kostet, wir nix richtig machen und es deswegen qualitativ schlechter wird oder länger dauert.
Und das mit dem Abgelenktsein passiert uns irgendwie immer mehr. Und wir erfinden auch noch Sachen, die uns zusätzlich noch ablenken. Ich bin ja zum Beispiel ÜBERHAUPT kein Fan von Smartwatches … Wie ich hier schonmal erwähnt hatte …
Also, Fokus ist auf jeden Fall ein Dauerthema. Und so war ich heute morgen noch in der Themenfindungsphase, wo das Thema irgendwo langsam im Hintergrund entsteht …
Und saß da gemütlich mit meinem Macbook, um auf Facebook an einer LinkedIn-Challenge teilzunehmen.
Bin also dabei, mir das Video der Challenge anzuschauen. Notizen mache ich mir dazu in meinem Notizen-Tool, bei Evernote. Erstmal runterscrollen und dabei versuchen, nicht die ganzen anderen Notizen wahrzunehmen …
Ich bin ganz bei der Sache, es ist noch früh und irgendwie hab ich heute ECHT viel Energie.
Die erste Aufgabe der Challenge erledige ich rapp-zapp. Also, nächste Aufgabe:
Da geht’s, natürlich, zu LinkedIn. Was in meinem Profil auf der Seite nachschauen.
Ich öffne also die Homepage von LinkedIn. Langsam baut sich die Seite auf. Überall sind rote Benachrichtigungen. Ach guck mal, Kontaktanfragen? Ach und mir hat da auch jemand eine Nachricht geschrieben. Seh ich ja auch direkt rechts. Achja, der Hans, von dem warte ich noch auf einen Interviewtermin. Praktischerweise zeigt mir die Seite ja auch direkt den Anfang seiner Nachricht an. Hm, diese Woche ist er noch beschäftigt? Aber den Termin kann er doch trotzdem schon vereinbaren? Ich bin schon versucht, da mal schnell drauf zu antworten, da erinnere ich mich wage, dass ich eigentlich was anderes gemacht hatte … Ach und Mitteilungen gibt’s auch? ARGH, WAS hatte ich gerade eigentlich nochmal gemacht???
Achja, die LinkedIn-Challenge. Ich soll auf mein Profil klicken. Und da was nachschauen.
Phew, eine halbe Minute später habe ich alles nachgeschaut und noch zwei Minuten später habe ich alles notiert und in der entsprechenden Facebookgruppe gepostet.
Und fand das mal wieder lustig, wie sich Themen bei mir selbst zeigen, wenn ich sie euch erzählen will …
Ich hab das jetzt natürlich sehr ausführlich beschrieben. Vielleicht hast du dich ja wieder erkannt? 😉
Und, wie du bemerkt hast: Ich hab nicht mal auf was anderes draufgeklickt. Ich hab nur beschrieben, was da in unserem Kopf abgeht. Und dass das schon Willen und Kraft kostet, uns nochmal darauf zu berufen, was wir EIGENTLICH gerade machen wollten. Und dabei zu bleiben.
Das oben beschriebene ist ja eher das „Best Case“-Szenario. Wenn wir nicht so fokussiert, konzentriert oder gut drauf sind oder vielleicht sogar gerade was aufschieben wollen oder so, passiert ja noch was ganz anderes …
Also, anderer Verlauf:
Du klickst auf LinkedIn. Erstmal überlegst du dir, ob du die neuen Kontaktanfragen annimmst und schaust dir die Profile vielleicht noch an. Dann siehst du die Nachricht und gehst thematisch in ein ganz anderes Thema, in meinem Fall jetzt die Interviews, die ich für einen Kunden führe. Ach, dann antwortest du dem auch gleich. Und dir fällt ein, dass du mit dem Auftraggeber auch noch sprechen wolltest. Ach, wann stehen denn sonst noch Interviews an? Und wenn du schon dabei bist, kannst du ja auch noch mit dem ein oder anderen künftigen Interviewpartner kurz schreiben, warum die nicht schon längst Termine vereinbart haben. Dafür wäre die Mappe gut, wo alle aufgeführt sind. Dafür stehst du auf, um die zu holen. Dabei bemerkst du entweder, dass du noch andere Bedürfnisse hast (Klo, Kaffee, Hunger) oder dir fällt eine andere Unterlage in die Hand, wo du auch noch was machen willst. Falls du dann noch auf die Idee kommst, dein Smartphone zu checken, ob dich gerade jemand lieb hat, ist es dann ganz vorbei mit der Aufmerksamkeit.
Eine halbe Stunde, Stunde später oder vielleicht sogar am nächsten Morgen – oder im Bett? – fällt dir dann ein, dass du doch eigentlich an der Challenge teilgenommen hast. Mist, du kommst aber auch zu echt nichts!!
Sowas passiert oft, im Alltag. Und, wie eingangs schon gesagt, lenken wir uns auch immer mehr ab, mit Blinken, Piepsen und Erreichbarsein.
Und das gerade Beschriebene ist ja nicht mal Worst Case Szenario. Da hast du ja sogar noch ein aufgeräumtes, strukturiertes Büro.
Ich will dir gerade noch gar keine Tipps an die Hand geben, sondern erstmal nur das hier: Bewusstsein.
Mach dir einfach mal bewusst, was du dir und deinem Hirn zumutest und wie krass wir immer wieder abgelenkt sind, werden und das auch zulassen.
Ich wünsch dir, dass du das mit einem ähnlichen Augenzwinkern bei dir selbst wahrnehmen kannst, wie ich das gerade erzählt hab.
Be happy & be light
Deine Janina
P.S.: Hat dir die Situation und mein Beschreiben eines aufgeräumten, strukturierten Büros ein bisschen Lust darauf gemacht?
Dann nimm teil an meiner kostenlosen „To-do-Listen-Challenge“. Die startet am 12. April. Mehr Infos bekommst du in meiner Facebookgruppe „Liebe was du tust“ und auf meinen Social Media Kanälen.
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