Ich muss gerade mal wieder lachen: Kaum, dass ich die Idee habe, eine Podcastfolge zum Thema Veränderungen zu machen, gibt mir das Leben spontan noch ein neues Beispiel dazu!
Ich liebe mein Notizentool, das ich für alle möglichen Notizen nutze: So auch für meine Podcastnotizen. Ich habe mich gerade hingesetzt um damit zu starten und bin erstmal damit beschäftigt, mein Passwort für ebendieses Notizentool wieder rauszusuchen. Vermutlich habe ich mit einer Software mein Macbook etwas zu gründlich entrümpelt … Als ich dann doch endlich loslegen will, sieht mein Notizentool irgendwie anders aus. Erster Gedanke, eher unbemerkt: „Könnt ihr nicht einfach mal was so lassen, wie das war? Das war doch vorher voll gut.“ Echt und ehrlich: Das hab ich nicht mal bemerkt, dass ich das gedacht hab, das fällt mir jetzt erst bei der Reflexion wieder ein.
Bevor ich loslege, checke ich nochmal, ob ich wirklich noch keine Podcastfolge zum Thema Veränderung gemacht habe. Beziehungsweise WILL ich das checken. Aber wo ist das Suchfenster? Ich verändere den Bildausschnitt. Ich klicke auf ein Drei-Punkte-Menü für „Mehr Optionen“. Ich suche mittig im Feld. Und dann sehe ich das Suchfeld ganz prominent links oben stehen, im neuen, jetzt schwarz dargestellten Bereich links. „Hmpf!“ Kleine Randbemerkung: Bis dahin war es rechts oben.
Dann bemerke ich meine Gedanken und lache: Hatte ich mir nicht gerade erst den Titel ausgedacht „Ihr mit euren blöden Veränderungen!“?
Warum erzähle ich euch das? Weil es einfach so menschlich ist, etwas verändertes erstmal doof zu finden. Vor allem dann, wenn es in einem unpassenden Moment kommt (Mein Zeitfenster für die Podcastvorbereitung schrumpfte.) und wir nicht gefragt wurden bzw. wir die Veränderung nicht selbst bewusst herbei geführt haben.
Veränderungen begegnen uns überall, im Privatleben und auch immer wieder im Job. Und das ist auch wichtig so. Es gibt genug Beispiele zum Beispiel aus der Wirtschaft, wie verheerend es sein kann, an Altem festhalten zu wollen und sich Veränderungen gegenüber zu verschließen. Und Veränderungen passieren auch oft einfach.
Und nicht umsonst gibt es Sprüche wie „Nichts ist so beständig wie der Wandel“ was einst schon Heraklit erkannt hatte.
Wer sich ein bisschen mit meiner Vita befasst hat, weiß, dass ich vor meiner Selbstständigkeit einige Jahre als angestellte Beraterin auf IT-Projekten gearbeitet habe. Und auch in meiner Selbstständigkeit begleite ich Kunden immer wieder bei Veränderungen.
Ein ganz wichtiger Aspekt bei einer Veränderung ist ehrliche Kommunikation. Das fällt oft erstmal nicht so leicht und passt vielleicht auch nicht in die vorgegebenen Strukturen.
Aus irgendeinem Grund wird oft versucht anderen eine Veränderung möglichst schmackhaft zu machen. Hier ein Beispiel: Bei einem sehr großen Projekt sollte durch eine Werbekampagne das Bewusstsein für die Veränderung geschärft werden – und es sollte nachträglich schmackhaft gemacht werden. Die vom Kunden angeheuerte Werbeagentur wollte in Videobotschaften sagen, dass nach der Einführung sofort alles viel, viel besser wird. Das konnten wir zum Glück verhindern. Das hätte vollkommen falsche Erwartungen geschürt. Und wäre schlicht und einfach gelogen gewesen. Das super duper funktionierende IT-System, dass es deutschlandweit gab, sollte durch ein eher standardisiertes, weltweit eingesetztes System ersetzt werden, mit dem alle Kollegen einheitlich arbeiten konnten. In diesem Fall war es viel wichtiger, zu erklären, warum es viel, viel Aufwand gibt und es danach schlechter ist. Normalerweise entscheidet sich ein Management ja nicht für solche sehr aufwändigen und sehr teuren Maßnahmen nur um die Mitarbeiter zu quälen. Es gab sehr gute Gründe dafür, dass das System eingeführt wurde. In diesem Fall ist zum Beispiel die Botschaft gut: Die Veränderung ist erstmal unangenehm. Wir werden diese und jene Maßnahme treffen um euch bestmöglich zu unterstützen und es angenehmer für euch zu gestalten.
Bei der Kommunikation ist es wichtig, dass alle merken können, dass sie ehrlich ist. Nicht erst vom kompletten Management bestätigen lassen und doch so glattpolieren, dass keiner irgendworan Anstoß nehmen könnte. Das dauert auch viel zu lange, dann ist die Kommunikation veraltet und stattdessen hören alle mehr auf den Flurfunk als auf die offizielle Kommunikation.
Also:
Eine Veränderung kann weh tun. Bei einer Veränderung geht einiges schief.
Und das ist ganz normal. Veränderungen werden in Unternehmen oft als Projekte durchgeführt. Und per Definition bedeutet dies, dass das, was gemacht wird, so noch nicht gemacht wurde. Also hat diese ganz spezielle Veränderung noch keiner so in diesem Zusammenhang gemacht. Diese ganz spezielle Erfahrung fehlt. Und so passieren auch Fehler. Das ist ganz menschlich.
Dies ist also ein doppelter Appell: Kommuniziert ehrlich miteinander! Auch und gerade wenn etwas schief läuft. Und auch der Appell an alle Seiten: Habt Verständnis. Egal, ob du selbst auf der Seite bist, wo du aktiv an der Veränderung mitwirkst – es ist ok, wenn nicht alles perfekt klappt – oder du nur mitbekommst, dass die Veränderung nicht so läuft, wie du dir das vorstellst, schön fändest oder wie es dem Lehrbuch entspräche.
Be happy & be light
Deine Janina
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