In dieser Folge möchte ich dir eine persönliche Weihnachtsgeschichte erzählen – ein sehr schönes Sinnbild für Missverständnisse, für Kommunikation und sogar für Mitarbeiterführung …
Und etwas, über das ich sehr, sehr gelacht habe Anfang des Monats …
Ich habe mit Freunden und Bekannten spontan einen Adventskalender organisiert. Ich hatte Anfang November davon gehört und außerdem war bei der Fernsehserie, die ich gerade gesehen habe, Weihnachten – und ich hatte spontan Lust auch so einen Kalender zu organisieren.
Wie funktioniert’s?
Da wir zu zwölft sind, hat jeder zwei Tage zugeteilt bekommen und dafür ein Päckchen gestaltet – zwölfmal. Also hat jeder 24 Päckchen erstellt und 24 bekommen. Viele Regeln sonst hatten wir nicht, es durfte selbst gemacht oder gekauft sein und musste auch nichts kosten. Und jeder hat fünf Euro gespendet, sodass wir noch jemand anderem eine Freude machen konnten.
Ich hatte mich total gefreut, dass spontan elf Personen Lust hatten mitzumachen und dass es eine ganz bunte Mischung an Personen ist, die sich auch nicht alle kennen.
Einer meiner Freunde, der mitmacht hat, ist türkisch und muslimisch aufgewachsen. Er hatte mal erwähnt, dass es sein erster Adventskalender ist – und ich hatte nicht weiter darüber nachgedacht.
Freitag, am vierten Dezember, höre ich mir abends eine Sprachnachricht von ihm an und er erzählt vom fünften Türchen – das, was ich gestaltet hab.
Ich so: Huh? Meins ist doch erst morgen??
Und merke, dass ich etwas verwirrt bin.
Und dann realisiere ich, dass er außerdem gesagt hat, dass er das Türchen gestern geöffnet hat. Gestern?? Gestern war der DRITTE Dezember. Meins ist das FÜNFTE Türchen!!
Und ich habe RIESIGE Verwirrung. Wann hat er denn angefangen?!
Verwirrt gucke ich in meinen Kalender und muss lachen: Er hat am 29. November angefangen, am ersten Advent.
Und dann wird mir klar: Für mich ist ein Adventskalender so selbstverständlich, weil ich damit aufgewachsen bin. Es ist so selbstverständlich für mich, dass das erste Türchen am 1. Dezember geöffnet wird.
Und als ich mich etwas davon entferne, kann ich total sehen: Es heißt ja nicht Dezemberkalender. Es heißt Adventskalender …
Nachdem ich ihm eine Sprachnachricht dazu geschickt habe, bei der ich Tränen gelacht habe, über die Situation und darüber, dass ich nicht mal auf die Idee gekommen war, ihm zu erklären, wie das funktioniert, haben wir uns dazu ausgetauscht.
Er fand es verwirrend, sich zu merken, welcher Tag beim Kalender gerade dran ist und hatte sich gewundert, dass die Kommentare zu den Türchen in der Whatsappgruppe immer Tage verzögert kamen …
Ich habe als Coach im Laufe der Zeit immer mehr gelernt, dass andere Menschen anders sind als wir selbst und dass wir nicht davon ausgehen können, dass andere Menschen uns verstehen oder genauso denken oder agieren wie wir selbst – und dass sie andere Erfahrungen gemacht haben.
Das mit dem Kalender ist aber so eine Sache: Ich bin mittlerweile 38 und habe jedes Jahr, seit ich mich erinnern kann, einen Adventskalender gehabt. Das ist so selbstverständlich für mich, dass ich nicht mal auf die Idee gekommen bin, das zu erklären.
Ich finde die Geschichte ein wunderbares Beispiel für Missverständnisse oder auch dafür, was bei Kommunikation schiefgehen kann. Und wenn wir das auf Mitarbeiterführung übertragen: Wenn für mich als Chefin etwas so selbstverständlich ist, fällt mir das eventuell nicht mal auf, dass ich das meinen Mitarbeitern erklären müsste.
Wir haben auf jeden Fall beide herzlich und viel darüber gelacht …
So, jetzt wünsche ich dir eine wunderbare Weihnachtszeit und ganz viel Ruhe und Besinnlichkeit!
Teil gerne deine lustigsten Weihnachtsgeschichten mit mir!
Be happy & be light
Deine Janina
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